Sonntag, 26. Februar 2012

System of a Down

Hallo miteinander!

Wir dachten uns, dass wir nach dem Autoverkauf unsere letzten Wochen gerne in Gisborne verbringen würden, wo wir vielleicht auch noch arbeiten könnten. Wir machten uns schon Gedanken wie wir nach Gizzy kommen würden, so gaaaaanz ohne Auto, aber zu einem Entschluss kamen wir noch nicht.

Zwei Stunden nachdem wir unser Auto dann am Car-Market verkauft hatten hörten wir im Radio, dass es noch 100 Tickets zum System Of A Down Konzert in Auckland, welches in zwei Tagen statt finden sollte, gab. Wir hatten eh vor nach Melbourne zu fliegen wegen SOAD, da sie eine Australientour machen, aber nach 4 Tagen CarMarket und vorher wochenlang im Busch haben wir das gar nicht mehr so mitbekommen. Spekuliert wurde die ganze Zeit ob SOAD auch nach NZ kommt oder nicht. Als wir also das im Radio hörten sind wir sofort aufgesprungen und in die Mall ins Internet und Flug nach Hamilton (1 Stunde südlich von Auckland) und Tickets gebucht! Eine Nacht haben wir dann noch am Car-Market verbracht und eine bei John, welcher uns dann auch an den Flughafen bringen konnte.

Der Flug war kurz und es war bewölkt bzw hat geregnet. Wir also in Hamilton angekommen, Auto gemietet, nach Auckland gefahren, unser Gepäck bei Johns Mutter vorbeigebracht und mit ihr einen Kaffee getrunken (eine der nettesten Menschen die wir je kennengelernt haben!) im Stau auf dem Weg zum Konzert gestanden, verfahren und letztendlich angekommen *grins*

Wir waren sogar früh dran und mussten uns die Vorband anhören, die einfach nur mies war. Geschrubb und Geschrei, aber nichtmal von der guten Sorte, sondern einfach nur peinlich Amateur. Aber nach ein paar Bier und Wein war die Quälerei auch schon vorbei und alle warteten gespannt auf den Haupt-Act.


Die Halle überdacht, die Luft heiß und stickig, tausende Fans voller Spannung, Haargummies gelöst, Nacken entspannt, der Vorhang fällt, die Masse schreit, die Gitarre erklingt und das fröhliche Headbangen beginnt!


Fast zwei Stunden lang spielte System Of A Down ohne Pause! Nach etwa einer Stunde ging mir etwas die Puste aus und ich war sehr froh um den Sitzplatz, welcher recht nah bei der Bühne war, auch wenn alle anderen standen. Fruzsi hat sauber durchgehalten und hat gerockt was das Zeug hält. Nach kürzester Zeit waren wir durchgeschwitzt bis auf die Knochen. Der Boden in der Halle war klatschnass und unsere Haare konnte man auswringen.

Nach dem letzten Song, nachdem die Massen verstummten ging es zum Ausgang. Die Frische der frischen Luft hat uns ironischerweise fast den Atem geraubt! Es fühlte sich an wie voll bekleidet nach der Sauna direkt ins kalte Wasser zu springen!
Wir setzten uns ist Auto und haben erst einmal fast eine Stunde gewartet bis sich die Hauptmasse verzogen hat und haben uns dann selbst auf den Weg gemacht. Die gegenüberliegende Fahrbahn war voll, die Eltern haben ihre Kids abgeholt ;-)
Sind dann nachts bei Johns Mutter (Ivy) angekommen und uns vor ihr Haus gestellt, um im Auto zu schlafen. Wurden morgens nach wenigen Stunden Schlaf dann vom Regen geweckt, haben bei Ivy gefrühstückt und geduscht und sind dann nach Hamilton gefahren.


In Hamilton haben wir unser gemietetes Auto abgegeben und uns auf zum Hitchen gemacht. Schon auf dem Weg zu einem guten Spot hat ein Holländer angehalten und uns mitgenommen! 3 Autos weiter waren wir schon auf halber Strecke nach Gisborne. Es war schon nach 5 Uhr als wir an einer BP Tankstelle unser Glück versuchten, mitten im Nirgendwo, mit Fruzsi am Straßenrand stehend  und bei Regen. Eine Dame fragte uns wo wir hinwollten und als wir "Gisborne" sagten, meinte sie dass wir das am selben Tag nichtmehr schaffen würden. Sie hat uns dann ein Stück mitgenommen und auf dem Weg angeboten, dass wir bei ihr und ihrem Mann übernachten könnten und sie uns am nächsten Tag in die nächst größere Stadt fährt! Wir haben nicht nein gesagt! Avril ihr Name und Joe waren so nett! Joe hat uns seinen roten Mustang gezeigt, wir haben eine Runde Pool gespielt, ein paar Bier getrunken, zu Abend gegessen und viel geredet. Wie es der Zufall will arbeitet Avril bei einer Kiwiplantage und kennt sogar die 2 Chillenen die wir in Christchurch am Automarkt kennen gelernt haben! Die Welt ist so klein!

Am nächsten Tag gings dann mit 4 verschiedenen Autos nach Gisborne. Darunter ein LKW, der Kiwis durch die Gegend fährt, was sehr interessant und eine gute Zeit für ein Nickerchen war. Sehr aufregende Tage! Nun verbringen wir unsere letzten Wochen hier, versuchen nochmal etwas Geld zu verdienen und planen unsere weitere Reise nach Süd-Ost-Asien *grinst*

Eure Kiwis

Freitag, 24. Februar 2012

Auto verkauft!

Hallo miteinander!

Nach etwas mehr als einer Woche konnten wir unseren geliebten JJ an ein supernettes tschechisches Pärchen weiterverkaufen!!! Wie es dazu gekommen ist hier etwas Ausführlicher:

Zuerst haben wir unser Auto auf diversen Internetportalen angepriesen, worauf sich lediglich eine Probefahrt arrangieren ließ. Scammer haben sich ohne Ende gemeldet, aber wir sind ja nicht so dumm und fallen auf die billige Masche rein. An einem sonntäglichen Automarkt haben wir es als Nächstes versucht, doch ohne Erfolg. Etwa ~20 Autos, darunter 6 Backpackervans, wurden zum Verkauf angeboten und nur ein normales Auto wurde an dem Sonntag verkauft. Die nächste Option war der "Backpacker-Car-Market" in Christchurch. Wir haben die Situation ein paar Tage ausgecheckt und uns letztendlich entschieden hinzugehen als wenige Vans angeboten wurden. Wir mussten 85$ bezahlen, durften aber dafür 3 Tage auf dem Markt bleiben und selbst versuchen unser Auto zu verkaufen. Interessenten gab es genug, nur leider nicht für unseren Van - zunächst. Es waren sehr viele Israeli und Deutsche dort und haben ihre Fahrzeuge ebenfalls zum Verkauf angeboten und so nach und nach wurde die Atmosphäre immer familiärer. Wir - das sind die beiden deutschen Elias und Andreas, und Estefanía und Sebastian aus Chile - haben uns sehr gut verstanden und oft ein BBQ und auch gerne mal Abends zusammen getrunken. Witzig ist vor Allem, das Elias nicht einmal ein Auto zum verkaufen hatte, sondern sich so gut mit uns vertanden hat, dass er sich dazu entschied einfach ein paar Tage bei uns zu bleiben und abzuhängen. Nach und nach gingen die Autos auch weg, unser Van wurde in verantwortungsvolle tschechische Hände gegeben, die Chilenen haben ihres an Franzosen verkauft und auch Andreas hatte nach etwa 6 Tagen Glück.

Die Tschechen, die unser Auto gekauft haben bleiben etwa 10 Monate in NZ, und wer weiß, vielleicht kaufen wir ihnen JJ nächstes Jahr ab ;-)

Fruzsi und Simon

Samstag, 11. Februar 2012

Autoverkauf

Hallo miteinander!

Wie ihr bereits wisst versuchen wir nun unser supergutes Auto zu verkaufen. Wenn jemand von euch jemanden kennt, der nach NZ geht und ein Auto braucht könnt ihr gerne unser Auto empfehlen *grins*

Hier der Link dazu
http://www.trademe.co.nz/Browse/Listing.aspx?id=447784701

Danke im Voraus!
Eure Kiwis

Freitag, 10. Februar 2012

Bilder + Auto verkaufen!

Benny ist nun abgeflogen und wieder gut angekommen. Und wie immer vermissen wir ihn sehr :(
Nachdem er gegangen ist sind wir erst einmal nach Blenheim gefahren und haben auf dem Weg dahin in Kaikoura im Supermarkt gehalten. Und wer steht denn da bei den Backwaren? Moritz, den wir aufm RnV kennengelernt und in Welly wiedergetroffen hatten. Es hat sich herausgestellt, dass er in einem Hostel wwooft und uns kurzerhand auf ein Bierchen und ne Folge Two and a Half Men eingeladen. Aus 30 Minuten wurden 4 Stunden und wir sind dann schließlich gegen halb 12 nachts aufgebrochen und zum Zeltplatz gefahren.
In Blenheim haben wir unsere Matratze abgeholt und das Auto geputzt und fotografiert, um es online zu stellen zum Verkauf. Wer Interesse hat oder jemanden kennt, der nach NZ fliegt bitte bescheid sagen!
Werden morgen wohl wieder zurück nach Christchurch fahren mit Zwischenstopp bei Moritz und dort dann unser Glück auf dem sonntäglichen Automarkt versuchen.
Wünscht uns viel Erfolg dabei, wir brauchen das Geld :-/

Ach und ehe wird vergessen: Haben etwa 450 neue Bilder hochgeladen = Kepler Track, Heaphy, Rees-Dart und Südinsel allgemein mit Benny!

Bis dann

Dienstag, 7. Februar 2012

Rees Dart Track

Hallo miteinander!

Unsere zweite Wanderung war sogar noch besser als die Erste! Michael, ein Englaender den wir schon seit einem Jahr kennen und immer wieder Kontakt ueber Inet gehalten haben hat uns bei dieser Wanderung begleitet. er wohnt in Glenorchy, einem Ort der dem Wanderstart und Ende am Naechsten liegt. Wir hatten gutes Wetter, zwei Tage keine Wolke am Himmel! Der erste Tag war sehr anstrengend und wie beim Kepler auch, haben wir uns ueberlegt umzudrehen, denn die ersten Stunden sind wir durch matschiges Gelaende geirrt, da der Track weniger gute Markierungen hatte als ein Great Walk. Bennys Schuhe und Hose waren sehr frueh nass und dreckig, da er es nicht lassen konnte hinzufallen *grins*. Aber alle Muehen hatten ihren Lohn als wir am zweiten Tag die Sattelbesteigung hinter uns hatten und den Ausblick geniessen konnten. Nach dem Sattel ging es ein anderes Tal entlang, auf einen Gletscher zu. Der Abstieg am dritten Tag hat uns alle sehr mitgenommen, sodass Michael und ich nach Ankunft in der Huette erstmal im nahegelegenen Fluss Abkuehlung suchten. Den dritten und vierten Tag ging es am Dart-Fluss das Tal stetig hinunter, durch Waelder und Grasebenen. Eine warme Dusche und ein gutes warmes Mahl war alles was wir nach der Wanderung brauchten.

Hier noch ein paar uebersichtliche Kurzfinformationen:

Tage: 4
Naechte: 3
Wanderzeit: 1 Tag - 7,5 Stunden, 2 Tag - 8 Stunden, 3 Tag 6,5, 4 Tag - 5
Kilometer: 62
Hoehenmeter gelaufen: ~1400
Huetten: Shelter Rock (nahe Sattel), Dart Hut (nahe Gletscher, am Dart-Fluss), Daleys Flat (Sandfliegen ohne Ende)
Essen: Fertignudeln, Couscous, Kartoffelbrei mit Erbsen
Regen: 1/2 Tag Niesel
Muskelkater: Waden, Oberschenkel aber nur bei Benny
Verletzungen: Fruzsi Fuss verstaucht am letzten Tag
Gewicht der Rucksaecke: Gefuehlt leichter als beim Kepler
Erholungstage: 4 vor der naechsten Wanderung (Heaphy)


Eure Kiwis + Benny

Heaphy Track

Der letzte Track war der 78km lange Heaphy Track im Kahurangi National Park im Norden der Suedinsel, der uns durch Regenwald fuehrte. Da Anfang und Ende des Tracks etwa 450 km voneinander entfernt liegen sind wir kurzerhand in einer 5Mann Cessna an den Anfang geflogen, um dann in den 4 Tagen zu unserem Auto zurueckzulaufen. Der Flug war ein erster, netter Vorgeschmack auf den Walk aber in 20 Minuten zu sehen was man in 4 Tagen ablaeuft hat auch irgendwie den Spass genommen, denn es gab nur Eines zu sehen: WALD!
Der erste Tag war recht easy hoch hoch hoch bis man am Sattel auf 880m ist (suess!). Der zweite Tag hat uns dafuer dann richtig gefickt. Es hat gepisst, wir waren alle schon nach 5 Minuten nass, wir waren muede und auch sonst sieht man halt nicht so viel von der Landschaft, wenn man mit gesenktem Kopf nur auf den Boden starrt und hofft, dass die Baeche und Fluesse auf dem Weg nicht ueberflutet und unpassierbar sind.
In der zweiten Huette angekommen haben wir erstmal unsere Sachen drinnen aufgehaengt, brachte nicht viel denn am naechsten Tag waren sie immernoch nass. Also haben wir alles Nasse samt BH, Unterhosen, Jacken etc an die Aussenseite des Rucksacks geschnallt und sind am 3. Tag bei gutem Wetter losmaschiert. Der Walk an dem Tag war sehr schoen, doch die Huette war der Megahorror! Obwohl am Strand, wars assi, voller Sandfliegen und komischer Leute..
Der letzte Walk-Tag war im Wald neben dem Strand herlaufen und die wuuuuunderschoene Landschaft dieses Abschnitts geniessen.

Endlich am Parkplatz angekommen wurde uns klar, dass wir, wenns schlecht laeuft, wir auch noch 16km zu unserem Auto laufen muessen! Wir also einen DOC Mitarbeiter gefragt ob er uns mitnehmen kann nach Karamea : nein. So ein Wichser!
Also haben wir junge Leute gefragt die uns dann mitgenommen haben! Benny und Simon im Auto gequetscht hinten


Tage: 4
Naechte: 3
Kilometer: 78
Hoehenmeter gelaufen: ~900
Huetten: Perry Saddle (Sattel), MacKay (Wald), Heaphy (Strand)
Essen: Risotto, Fertignudeln, Couscous
Verletzungen: Schulterschmerzen, aufgeschlagenes Knie samt kaputter Hose da hingeflogen (Benny), immernoch verstauchter Fuss (Fruzsi)
Regen: 1 Tag waehrend 24km Wanderung 6 Stunden
Gewicht der Rucksaecke: im Vergleich zu Kepler sehr leicht


Wir sind froh, dass wir nun reine Erholungszeit haben. Was auch noch interessant ist, wir haben waehrend Bennys Besuch nicht einmal im Bett geschlafen (Simon und ich 3 Naechte in Glenorchy bei Michael), Benny Null.